Im Juli 2020 hat der Bundestag das Patienten-Datenschutz-Gesetz (PDSG) beschlossen. Es tritt voraussichtlich noch in diesem Jahr in Kraft.
Das PDSG schafft die Grundlage für den Transfer von Daten, die im Rahmen der Gesundheitsversorgung und Gesundheitsdienstleistungen zu Dokumentations- und Leistungszwecken erhoben werden, in die so genannte Telematikinfrastruktur. Das PDSG legt fest, dass bestimmte Leistungserbringer im Gesundheits- bzw. Sozialwesen sich innerhalb gewisser Fristen an die Telematik angeschlossen haben müssen (oder können).
Welche Handlungsbedarfe, Chancen, Herausforderungen und langfristige Perspektiven ergeben sich hieraus für die Unternehmen und Einrichtungen der Diakonie? Welche Hilfefelder können zukünftig ebenfalls eingebunden werden?
Save the date: 12. Februar 2021
Im Rahmen des Fachtags am 12. Februar 2021 werden grundlegende Informationen zur Telematikinfrastruktur und dem gesetzlichen Fahrplan gegeben, Handlungsbedarfe und Chancen für die diakonischen Unternehmen herausgearbeitet sowie Einsichten und Hilfestellungen zur praktischen Umsetzung geboten. Darüber hinaus wird der Blick auf die offenen konzeptionellen und technischen Fragen sowie potentielle Weiterentwicklungen in der Zukunft geweitet.
Organisatorisches
Die ganztätige Veranstaltung wird in Form einer Online-Konferenz durchgeführt. Interaktive Elemente spielen eine wichtige Rolle. Als Tool kommen Zoom Webinar oder Zoom-Konferenz zum Einsatz.
Das Anmeldeformular stellen wir in Kürze zur Verfügung.
Bitte beachten Sie: Eine Anmeldung ist momentan noch nicht möglich. Wir nehmen Ihre Kontaktdaten jedoch gerne auf und informieren Sie, sobald die Unterlagen zur Verfügung stehen und die Anmeldung möglich ist.
Kontakt
Katharina Thier
Diakonie Deutschlanda
Vorläufiges Programm
Zeit | Inhalt | Referent*in |
9.45 Uhr | Begrüßung, Vorstellung der Referentinnen und Referenten | |
10.00 Uhr Key Note 1 | Einführung in die Telematikinfrastruktur - Gesetzliche und technische Grundlagen
- Rolle und Aufgaben der Gematik
- Roadmap Einführung/ Ausbau
- Vision?
| Vertreter*in der Telematik |
10.45 Uhr | Pause | |
11.15 Uhr Key Note 2 | Praxisbericht Anschluss an die bisher verfügbaren Telematikinfrastrukturen - Aktueller Stand der Telematik-Infrastruktur in der Agaplesion gAG (Einsatzgebiete, konkreter Nutzen)
- Erfahrungsbericht über das Onboarding, organisatorische, technische und finanzielle Herausforderungen
| Vertreter*in Agaplesion |
12.00 Uhr | Mittagspause | |
13.00 Uhr Workshops Durchgang A | A. Technisches Onboarding - Wie schließe ich mich an die Telematik-Struktur an?
- Mit welchen Kosten ist ungefähr zu rechnen?
| Vertreter*in FinSoz |
| B. Das „digitale (Telematik-)Öko-System“ aus Sicht eines Dienstleisters für Krankenkassen Wie stellen sich der aktuelle Stand, die aktuellen Einsatzgebiete und die Entwicklungsperspektiven der Telematik-Infrastruktur aus Sicht eines Dienstleisters, der schwerpunktmäßig für Krankenkassen tätig ist, dar? - Aktuelle Anwendungen im Bereich eGK, ePA und DiGA
- Vorstellung der GKV-Integrationsplattform 2023
- Weitere Entwicklungsperspektiven (Ideen und Visionen? Welche Entwicklungen befinden sich in der Pipeline? Was könnte die Telematik leisten, wenn die Hersteller alle Potentiale ausschöpfen könnten? Blitzlichter aus der F&E-Abteilung?)
| Vertreter*in IT-Dienstleister Bereich Krankenkassen |
| C. Das „digitale (Telematik-)Öko-System“ aus Sicht eines IT-Anbieters für Pflege- und andere Einrichtungen Wie stellen sich der aktuelle Stand, die aktuellen Einsatzgebiete und die Entwicklungsperspektiven der Telematik-Infrastruktur aus Sicht eines IT-Anbieters dar, der schwerpunktmäßig im Bereich der Altenhilfe bzw. Pflege tätig ist? - Aktuelle Telematik-Anwendungen für Altenhilfe-Einrichtungen
- Vorstellung der Managing-Care-Digital-Plattform (MCD), die es Einrichtungen und Diensten der Altenhilfe ermöglicht, verschiedene Sensoren, AAL, Systeme, Assistenzrobotik, Apps, Programme, Plattformen, digitale Gesundheitsanwendungen sowie sektorenübergreifende Funktionen zu verbinden
- Weitere Entwicklungsperspektiven (Ideen und Visionen? Welche Entwicklungen befinden sich in der Pipeline? Was könnte die Telematik leisten, wenn die Hersteller alle Potentiale ausschöpfen könnten? Blitzlichter aus der F&E-Abteilung?)
| Vertreter*in IT-Dienstleister |
| Evtl. D. Telematik-Perspektive der anderen Hilfefelder Die Telematik-Infrastruktur konzentriert sich bisher auf das Gesundheitswesen, die Krankenhäuser und neuerdings die Altenhilfe. Doch was ist beispielsweise mit der Eingliederungshilfe sowie der Kinder- und Jugendhilfe? Folgen diese Hilfefelder zeitverzögert oder findet die Telematik dort keine sinnvolle Anwendung? - Übertragbarkeit der Telematik-Infrastruktur auf weitere Hilfefelder (Mögliche Einsatzgebiete / Nutzen)
- Perspektive eines Komplexträgers.
| Vertreter*in eines diakonischen Unternehmens |
14.00 Uhr | Pause | |
14.15 Uhr Workshops Durchgang B | Gleiche Workshops A bis D, die Teilnehmenden nehmen an einem anderen Workshop als im ersten Durchgang teil. | |
15.15 Uhr | Pause | |
15.30 Uhr Podiumsdiskussion | Podiumsdiskussion und Fishbowl Quo Vadis Telematik? Wie kommen die heutige Telematik-Infrastruktur und die „digitalen Ökosysteme“ der verschiedenen Akteure zusammen? - Wie kann die Telematik die verschiedenen Systeme verbinden? Welches ist das „führende System“, in dem Daten primär gehalten werden?
- Welche Entwicklungen im Bereich der Telematik-Infrastruktur sind vordringlich?
- Perspektive für weitere Hilfefelder über Krankenhaus und Altenhilfe hinaus?
- Wie können unsere Wünsche in die Produktentwicklung einfließen bzw. unsere Realitäten berücksichtigt werden?
Einbindung des Publikums | Vertreter*innen der Gematik, FinSoz, diakonische Unternehmen und IT-Dienstleister |
ca. 16.15 Uhr | Ende des Programms | |
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