Hospiz und Palliative Care
Projekt "Selbstbestimmung und Lebensschutz: Ambivalenzen im Umgang mit assistierten Suizid"
Die Diakonie Deutschland hat sich bereits mehrfach mit dem Thema der Suizid-Beihilfe beschäftigt und mit Veröffentlichungen unter anderem im Hospizverlag in den Jahren 2015 und 2018 positioniert.
In die aktuelle Debatte nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts hinein suchen wir in einem frühen Stadium die Diskussion mit unseren Mitgliedern. Wir wollen damit die gemeinsame Erörterung von und Auseinandersetzung mit ethischen, rechtlichen und praxisrelevanten Fragen in den verschiedensten Handlungsfeldern innerhalb unseres Verbandes fördern.
Aufgaben und Projekte
- Fachpolitische Lobbyarbeit für den Bereich Hospizarbeit und Palliativversorgung
- Begleitung der Gesetzgebungsverfahren in der Hospizarbeit und Palliativversorgung sowie deren Umsetzung
- Begleitung und Förderung kirchlicher und gesellschaftlicher Diskurse über die Begleitung sterbender Menschen in ökumenischer Zusammenarbeit
- Bundesrahmenhandbuch für stationäre Hospize “Qualität achtsam gestalten”
- "Celler Model" zur Qualifizierung Ehrenamtlicher für die Hospizarbeit
- Selbstbestimmung und Lebensschutz: Ambivalenzen im Umgang mit assistierten Suizid
Ansprechpartnerin
Erste nationale Suizidpräventionsstrategie veröffentlicht
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat am 02.05.2024 im Rahmen einer Pressekonferenz die erste nationale Suizidpräventionsstrategie vorgestellt, die darauf abzielt, die Suizidrate in Deutschland zu senken, die seit Jahren unverändert hoch ist. Besonders betroffen sind ältere Menschen und Menschen mit psychischen Erkrankungen.
Ein zentraler Aspekt der Strategie ist die Enttabuisierung des Themas Suizid, da trotz hoher Fallzahlen darüber vergleichsweise wenig gesprochen wird.
Die Strategie empfiehlt außerdem die Einrichtung einer zentralen, bundesweiten Koordinierungsstelle für Suizidprävention, die über eine Website Informationen für Betroffene, Angehörige und Fachkräfte bereitstellen soll.
Gleichzeitig soll in Zusammenarbeit mit den Ländern ein Konzept für eine zentrale Krisendienst-Notrufnummer geschaffen werden, damit Hilfesuchende direkt an die Hilfsangebote der Länder und Kommunen weitervermittelt werden können.
Langfristig sind auch eine Aufklärungskampagne geplant, um das Thema weiter zu enttabuisieren sowie Schulungen für Fachkräfte im Gesundheitswesen und in der Pflege vorgesehen.
Ein Gesetzentwurf zur Unterstützung bestehender Angebote und zur Verbesserung der Suizidprävention soll noch vorlegt werden.
Die Pressemitteilung der Diakonie Deutschland zur Veröffentlichung der Suizidpräventionsstrategie finden Sie hier.
Die Vorstandsvorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention (DGS) bezeichnete die nationale Strategie als einen "kleinen Meilenstein" ... Wir haben etwas erreicht UND unsere gemeinsame Arbeit geht weiter. Es gibt noch viel zu tun.
Dr. Jutta E. Ataie, Hospiz und Palliative Care, Zentrum für Gesundheit, Rehabilitation und Pflege